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Warum baut man ein Kohlekraftwerk in Hamburg und schickt den Nordseestrom nach Bayern?

Unglaublich, aber wahr:

In Hamburg wird gerade eben das Kohlekraftwerk Moorburg gebaut. Seine beiden Blöcke sollen nach ihrer Fertigstellung Ende 2014 bzw. Anfang 2015 die Stadt Hamburg mit Strom versorgen.

Die Anwohner sind natürlich alles andere als begeistert, sie fürchten aufgrund der Emissionen um ihre Gesundheit. Immerhin sollen dort im Regelbetrieb 12.000 Tonnen Kohle pro Tag und Block verbrannt werden. Die Abgase haben gleich zu Anfang des Testbetriebs die umliegenden Stadteile mit einer stinkenden Wolke überzogen.

Die benötigte Kohle wird vom Betreiber Vattenfall aus Kolumbien improtiert und quer über den Atlantik nach Hamburg verschifft. Über die zum Teil unmenschlichen Abbaubedingungen in Südamerika können Sie gerne einmal nachgoogeln, sie werden schockiert sein.

Kohle aus Kolumbien für Hamburg, Nordseestrom für München

Es wird also in Hamburg eine Kohlekraftwerk gebaut, das mit Kohle aus Südamerika befeuert wird. Aber der vor den Toren Hamburgs erzeugte Strom aus Windkraft wird quer durch die Bundesrepublik nach Bayern transportiert!

Das versteht in Hamburg auch niemand, wir die dortigen Proteste gegen das Kohlekraftwerk zeigen.

StB